Symbolbild (Bild: Caleb Woods/Unsplash)

Pro Life

David gegen Goliath im Kampf um das Kindswohl

Die Regierung Biden, die Europäische Union und andere westliche Staaten wollten auf der jährlichen «Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung» der Vereinten Nationen vom 10. bis 14. April 2023 die Verabschiedung einer Resolution durchboxen, die eine «umfassende Sexualerziehung» und sexuelle Autonomie für Kinder forderte.

Dies führte bereits Anfang der Sitzungswoche zu Protesten durch 22 Staaten, wie das Center for Family and Human Rights berichtete.

Der moldawische Vorsitzende Georghe Leucă legte den endgültigen Entwurf am späten Donnerstagabend vor – weniger als die in der UN-Geschäftsordnung vorgeschriebenen 24 Stunden vor einer Verabschiedung. Der vorgeschlagene Entwurf enthielt dieselbe Formulierung zur Sexualerziehung, gegen die die 22 Länder Anfang der Woche Einspruch erhoben hatten, sowie einen zusätzlichen Absatz über das Recht von Jugendlichen auf Zugang zu Abtreibung, Verhütung und anderen reproduktiven Gesundheitsdiensten ohne elterliche Zustimmung; der Absatz war in den Verhandlungen nicht diskutiert worden.

Dagegen wehrten sich viele Länder und Dutzende von Delegierten meldeten sich zu Wort, um sich gegen die vorgeschlagene Resolution auszusprechen und «grosse Bedenken und Enttäuschung» zu äussern. Nach stundenlangen Debatten sah sich der Vorsitzende gezwungen, seine Resolution zurückzuziehen.

Eine Delegierte aus Pakistan warf den westlichen Ländern vor, die Bildungspolitik «als Geisel» zu halten, bis sich alle Länder ihrer sexuellen Agenda unterwerfen. Sie forderte die westlichen Länder auf, die Souveränität und die Prioritäten anderer Länder zu respektieren. Gleichzeitig beklagte sie, dass die ganze Aufmerksamkeit auf die Sexualerziehung gelenkt werde, während 263 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen können.

Der ägyptische Delegierte wies darauf hin, dass die westlichen Länder das «vorrangige Recht» der Eltern auf Bildung und Erziehung ihrer Kinder nicht anerkennen, obwohl dieses Recht in der «Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte» verankert ist.

Massiver Druck auf finanziell schwächere Staaten
In den vergangenen Jahren haben die Vereinten Nationen kleineren nicht-westlichen Ländern immer wieder ihre Agenda aufgezwungen, so LifeSiteNews. Die «Vereinten Nationen» haben dieses Jahr auch einen Bericht angekündigt, der einen neuen Denkansatz zur Betrachtung der Spannungen zwischen Religionsfreiheit und LGBT-Interessen vorschlägt. Experten für Religionsfreiheit sagen voraus, dass dadurch LGBT-Befürworter ein neues Instrument erhalten werden, um die Rechte religiöser Gruppen zu beschneiden.

Doch immer mehr Länder wehren sich gegen diesen Vorstoss, so z. B. Ungarn. Die ungarische Justizministerin Judit Varga erklärte kürzlich, dass Ungarn bei seinen familienfreundlichen Gesetzen keine Kompromisse eingehen werde und entschlossen sei, den strengsten Kinderschutz in Europa zu haben.
 

Die 22 Länder, die Sexualerziehung für Kinder ablehnen, sind Ägypten, Algerien, Brunei Darussalam, Kamerun, die Demokratische Republik Kongo, Eritrea, Äthiopien, Gambia, Irak, Iran, Libyen, Mali, Mauretanien, Nigeria, Syrien, die Russische Föderation, Saudi-Arabien, Senegal, Jemen, Uganda und Simbabwe.


Redaktion


Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

* Diese Felder sind erforderlich.

Bemerkungen :

  • user
    Hansjörg 03.05.2023 um 18:10
    Nebst Nahrung und Sicherheit ist Bildung das wichtigste Gut für jungen Menschen. Sexualerziehung ist ein Teil der Bildung. Es spricht nichts dagegen, dass auch die Schule ihren Teil dazu beiträgt.

    Bei den oben genannten 22 Ländern sind einige dabei, die auch Beschneidungen von jungen Mädchen befürworten, oder tolerieren. Solche Grausamkeiten können nur mit besserer Bildung der Jungen Menschen ausgemerzt werden. In vielen der 22 Länder, die alle nicht zu den fortschrittlichsten der Erde gehören, sind zudem Frauen nicht gleichberechtigt, man denke nur an den Iran.