Anna Weber. (Bild: zVg)

Interview

Ein lan­ger Schul­weg bot viel Gele­gen­heit fürs Gebet

Anna Weber wuchs in einer katho­li­schen Fami­lie auf und lernte so den katho­li­schen Glau­ben ken­nen. Wie sie ihn auch lie­ben gelernt hat, erzählt sie in unse­rer Som­mer­se­rie «Warum ich gern katho­lisch bin».

Erzählen Sie uns von Ihrem Weg zum katholischen Glauben?
Ich bin in einer katholischen Familie aufgewachsen, in der wir am Sonntag gemeinsam die heilige Messe besucht haben und am Abend zusammen den Rosenkranz gebetet haben. So habe ich den katholischen Glauben früh kennengelernt. Ihn lieben gelernt habe ich dann vor allem in einer Jugendgruppe, in der mich das Zeugnis anderer Jugendlicher, die den katholischen Glauben aus Überzeugung und in ihrem Alltag gelebt haben, berührt hat. So habe ich angefangen, aus eigener Überzeugung den Glauben zu leben und meine Beziehung zu Jesus wurde gestärkt.

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit an der Kanti, wo ich zwei Stunden Weg pro Tag hatte mit schlechten Verbindungen. Damals hatte ich noch kein Smartphone und ich war immer sehr froh, gläubig zu sein, weil ich so nie Zeit verschwenden musste, sondern viel Gelegenheit fürs Gebet hatte.

Welche Adjektive verbinden Sie mit dem katholischen Glauben?
Schön, Halt gebend, stärkend, gemeinsam, bereichernd, herausfordernd, befreiend

Was bedeutet Ihnen der katholische Glaube?
Der katholische Glaube ist für mich wichtig, weil ich in der Katholischen Kirche Jesus in den Sakramenten begegnen kann. Auch habe ich in der Katholischen Kirche meine Berufung zum geweihten Leben in einem Säkularinstitut gefunden, die für mich ein grosses Geschenk ist und mir viel Erfüllung schenkt. Auf diesem Weg lerne ich den katholischen Glauben auch immer besser kennen und schätzen, und es hilft mir den Glauben auch mitten im Alltag zu leben oder ihn bei Jugendtreffen und Kinderlagern weiterzugeben, so wie ich ihn bekommen habe.

Teilen Sie mit uns ein Erlebnis, das Sie besonders berührt hat?
Mich berührt die Gemeinschaft der Katholischen Kirche, die in einer kleinen Pfarreimesse, aber auch in den nationalen und internationalen Weltjugendtagen erlebbar ist. So war mein erster internationaler Weltjugendtag in Lissabon ein sehr berührendes Erlebnis, wo ich mich in meinem Glauben mit so vielen jungen Menschen verbunden gefühlt habe und ich auch darüber bei «swiss-cath.ch» berichten durfte.

Was erhoffen Sie sich für die Katholische Kirche?
Ich wünsche mir für die Katholische Kirche, dass sie vielen Menschen ein zu Hause im Glauben sein darf, wie sie es für mich ist. Ich erhoffe mir auch, dass sie mit ihren Sakramenten viele Menschen dafür stärkt, dass sie gute Zeugen in ihrem Alltag sein dürfen.
 

Anna Weber (28) ist Primarlehrerin und Mitglied des Säkularinstituts «Servi della Sofferenza».


Rosmarie Schärer
swiss-cath.ch

E-Mail

Rosmarie Schärer studierte Theologie und Latein in Freiburg i. Ü. Nach mehreren Jahren in der Pastoral absolvierte sie eine Ausbildung zur Journalistin und arbeitete für die Schweizerische Kirchenzeitung SKZ.


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