Symbolbild. (Bild: © Mazurcatholicnews.org.uk, CC BY-NC-ND 2.0)

Weltkirche

Frank­reich: 88 Pries­ter­wei­hen im Jahr 2023

Am 25. Juni, dem Sonn­tag vor dem Fest der Apos­tel Petrus und Pau­lus, den Säu­len der Kir­che, fin­den in Frank­reich zahl­rei­che Pries­ter­wei­hen statt. Die Zahl der Pries­ter­amtskan­di­da­ten nimmt ab, doch in der katho­li­schen Jugend Frank­reichs meh­ren sich die Zei­chen, die auf eine Trend­um­kehr hof­fen lassen.

Waren es in Frankreich im Jahr 2022 noch 122 junge Männer, die zu Priestern geweiht wurden, sind es im laufenden Jahr noch 88.
52 der Neupriester werden als Diözesanpriester tätig sein. Die übrigen sind Ordenspriester oder gehören einer Kongregation, einer religiösen Gemeinschaft oder einer Gesellschaft des apostolischen Lebens an.

Auffallend ist, dass auch dieses Jahr die «Communauté Saint-Martin» wieder die meisten Neupriester stellt. Diese vom Priester Jean-François Guérin gegründete Gemeinschaft erfreut sich entgegen dem allgemeinen Trend eines kontinuierlichen Wachstums. Heute zählt sie rund 170 Priester und Diakone sowie über 100 Seminaristen. Die «Communauté St. Martin» versteht sich als Erneuerungsbewegung im Zeichen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zentral für ihre Spiritualität ist das Gemeinschaftsleben und die würdige Feier der Liturgie, insbesondere des gregorianischen Chorals. Ihre stets in Gemeinschaft lebenden Priester sind in den Diözesanpfarreien, in der Schulseelsorge sowie an Wallfahrtsorten und Altersheimen tätig.

Die aktuellsten Zahlen der Französischen Bischofskonferenz betreffend Gesamtzahl der Priester beziehen sich auf das Jahr 2020 und geben 13 374 Priester in Frankreich und 265 im Ausland an.

An der nächsten Versammlung der Seminaristen Frankreichs, die vom 1. bis zum 3. Dezember 2023 in Paris stattfinden wird, sollen die Frage des Priesteramts und insbesondere die Rolle und der Auftrag des Priesters angesichts der Herausforderungen, mit denen die Kirche in Frankreich heute konfrontiert ist (Entvölkerung der ländlichen Gebiete, neue – insbesondere digitale – Evangelisierungskanäle, Säkularisierung der französischen Gesellschaft usw.) behandelt werden.
An diesem Treffen, das zuletzt vor 14 Jahren in Lourdes stattfand, werden über 700 französische Seminaristen aus den 25 französischen Seminaren und Ausbildungshäusern teilnehmen. Éric de Moulins-Beaufort, Erzbischof von Reims und Vorsitzender der Französischen Bischofskonferenz (CEF), wird daran teilnehmen, ebenso Kardinal Jean-Marc Aveline, Erzbischof von Marseille, und Laurent Ulrich, Erzbischof von Paris.

Während die Zahl der Priester wie im restlichen Europa abnimmt, steigt die Zahl der ständigen Diakone an: von 1485 im Jahr 2000 auf 2967 im Jahr 2020.

Aufhorchen lassen kürzlich veröffentlichte Zeitungsmeldungen: An der traditionellen Pfingstwallfahrt von Paris nach Chartres gab es einen Teilnehmerrekord mit offiziell rund 16 000 Pilgerinnen und Pilger – der Altersdurchschnitt lag bei rund 20 Jahren!
Im Vorfeld des Weltjugendtages in Lissabon wurden 4000 französische Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragt. 80 Prozent gaben an, täglich zu beten, 75 Prozent besuchen wöchentlich die Messe, davon 24 Prozent sogar noch häufiger. Zwei Drittel lehnen die Priesterweihe für Frauen ab und über die Hälfte der jungen Menschen macht sich konkrete Gedanken über ihre Berufung. Ebenso erfreulich sind die stabil bleibenden Erwachsenentaufen von rund 4200 pro Jahr.


Redaktion


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