Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht des «Observatory on Intolerance and Discrimination Against Christians» hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr in Europa vier Christen wegen ihres Glaubens ermordet; der Bericht verzeichnet zudem 14 körperliche Angriffe.
«Aufgrund der allgemeinen Dunkelziffer von Hassverbrechen können wir davon ausgehen, dass die tatsächliche Zahl der Fälle viel höher ist», heisst es in dem Report. Die Daten fliessen auch in den jährlichen «Hate Crime Data»-Bericht der OSZE ein, der am Mittwoch veröffentlicht wird.
Neben Hasskriminalität wie Vandalismus oder Brandstiftung hat die Beobachtungsstelle nach eigenen Angaben ausserdem eine «alarmierende Anzahl» an negativen Stereotypen, vermeintlichen Rechtfertigungen für Gewalt oder direkten Beleidigungen gegen Christinnen und Christen oder christliche Konfessionen durch Personen des öffentlichen Lebens registriert, darunter auch Politikerinnen resp. Politiker und Journalistinnen resp. Journalisten. Konkret ortet OIDAC «einen besorgniserregenden Trend, wonach die Gesellschaft gleichgültig gegenüber abfälligen Äusserungen und falschen Darstellungen gegenüber Christen zu sein scheint, insbesondere im Vergleich zu anderen religiösen Gruppen oder Identitätsgruppen».
Die «wachsende säkulare Intoleranz» habe negative Auswirkungen auf die Religionsfreiheit von Christinnen und Christen, warnt die Beobachtungsstelle. Sie stellt zudem eine Selbstzensur von Christen im öffentlichen Raum, auf Medienplattformen, aber auch im privaten Bereich oder am Arbeitsplatz fest.
«Die Spaltung zwischen Christen und säkularen Gruppen wird oft von den Medien und der Politik vorangetrieben», mahnte OIDAC-Europa-Geschäftsführerin Madeleine Enzlberger. «Toleranz und Respekt sollten für alle Gruppen der Gesellschaft gleichermassen gelten und geschützt werden.»
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Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
Ich weiss nicht mehr, wer dies schon vor einiger Zeit gesagt hat. Aber ist es nicht so, dass wir Christen einerseits hoffnungslos zerrissen und gespalten sind und andererseits nicht mehr der Mut haben, die Lehre unseres Herrn und Erlösers zuerst einmal selbst bedingungslos zu glauben und nach bestem Wissen und Gewissen zu befolgen, und dann zu verkünden, die ganze, unverfälschte, unverkürzte und ungefärbte Lehre "ob man hören will oder nicht" wie Paulus mahnt. Wenn wir selbst am liebsten die breite Strasse gehen, wie wollen dann unsere Mitmenschen sich auf dem schmalen Weg abmühen?
Je mehr der Mensch Gott aus dem Zentrum seines Lebens verdrängt, ja, je mehr ihm dieser praktisch gleichgültig wird, desto mächtiger werden Unruhe und Lüge bis hin zum Hass in unserer Welt.
«Meine Stärke und mein Lied ist der Herr; / er ist für mich zum Retter geworden.» (Ps 118,14) Wo ist unser Gottvertrauen geblieben?