Solidaritätskundgebung «Verfolgung.jetzt» 2022. (Bild: zVg)

Kirche Schweiz

Kundgebung für Glaubensverfolgte

Am Samstag, 31. August 2024, findet auf dem Bundesplatz in Bern von 16. bis 17.30 Uhr die Veranstaltung «Verfolgung.jetzt» statt. Damit soll auf die rasch zunehmende Missachtung der Religionsfreiheit aufmerksam gemacht werden.

Er ist leider kein Einzelfall: Amin Afsharnaderi aus dem Iran. Die Zahl der Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt und diskriminiert werden, nimmt dramatisch zu. Als Christ gehört Amin zur am stärksten betroffenen Religionsgemeinschaft. Das Schicksal der rund 365 Millionen verfolgten Christinnen und Christen steht im Fokus der Kundgebung «Verfolgung.jetzt»

Veranstalterin der seit 2013 stattfindenden «Verfolgung.jetzt»-Anlässe ist die «Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit». In diesem Arbeitszweig der «Schweizerischen Evangelischen Allianz» haben sich sieben christliche Non-Profit-Organisationen zusammengeschlossen, die sich für Religionsfreiheit engagieren.[1] Sie arbeiten zusammen, um so die zunehmende Verletzung der Religionsfreiheit in Dutzenden Ländern der Welt wirksamer bekämpfen zu können.

Amin Afsharnaderi ist einer von den zahllosen verfolgten Christinnen und Christen in 78 Ländern der Welt. Dank der Flucht aus dem Iran ist er einer weiteren Inhaftierung entgangen, nachdem er bereits zweimal im Gefängnis gewesen war. «Das Schlimmste war die psychische Folter», erinnert er sich. Um überhaupt eine Chance zu haben, wieder freizukommen, müsste er als Christ seinen Glauben verleugnen. Und selbst dann wäre an ein normales Leben in seiner Heimat nicht zu denken.

Noch schlimmer ergeht es jährlich rund 5000 Personen, die gemäss Erhebungen des Weltverfolgungsindexes der Organisation Open Doors wegen ihres christlichen Glaubens ihr Leben verlieren. Deshalb wird Amin am 31. August in Bern aus seinem Leben – der Festnahme, der Zeit im Gefängnis und vor Gericht – berichten und wie verfolgte Gläubige unterstützt werden können.

Falsche Anklagen, langjährige Haftstrafen, Entführungen, Morde, Diskriminierung, Schikanen durch Behörden, Gewalt in Familien und im sozialen Umfeld, Versammlungsverbote, geschlossene oder zerstörte Kirchen: In jedem Bereich steigen die Verletzungen der Religionsfreiheit weltweit massiv an.
 

 


Um auf drastische Zustände hinzuweisen, braucht es drastische Mittel. So werden nicht nur Amin Afsharnaderi und ein weiterer von Verfolgung Betroffener aus einem asiatischen Land von ihren Leidenswegen erzählen – mit einem symbolischen Massengrab, einer Trauerzeremonie und stilisierten Gefängniszellen wird Solidarität mit Glaubensverfolgten auf der ganzen Welt bekundet.

Am Samstag, 31. August, werden mehr als 1000 Teilnehmende erwartet. «Sie zeigen mit ihrer Anwesenheit ihre Betroffenheit über die massive und zunehmende Christenverfolgung weltweit und setzen ein starkes Zeichen für die Einhaltung der Religionsfreiheit. Je grösser die Kundgebung, desto grösser ist die öffentliche Wirkung. Darum zählt jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer», erklärt der Leiter des Organisationskomitees, Christian Forster.
 

Solidaritätsveranstaltung «Verfolgung.jetzt», Samstag, 31. August 2024, von 16 bis 17.30 Uhr auf dem Bundesplatz in Bern. Flyer

 


[1] Aktion für verfolgte Christen (AVC), Christliche Ostmission (COM), Christian Solidarity International (CSI Schweiz), Hilfe für Mensch und Kirche (HMK), Licht im Osten (LIO), Open Doors (OD) und Osteuropamission Schweiz (OEM).


Redaktion


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