Nach der Verhöhnung des Christentums während der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris startete «CitizenGO» die Petition Wir fordern vom IOC nach dem Angriff auf das Christentum eine Erklärung und Entschuldigung. «CitizenGO» ist nach eigenen Angaben eine internationale Nichtregierungsorganisation, die sich für den Schutz und die Förderung traditioneller Werte wie Familie, Leben und Religionsfreiheit einsetzt.
Teammitglieder von «CitizenGO» fuhren mit einem Bus mit der Aufschrift «Beendet die Angriffe auf das Christentum» nach Paris. Damit wollten sie ein sichtbares Zeichen gegen die blasphemische Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele setzen und den Unmut der über 383 000 Unterzeichner der Petition sichtbar machen.
Am Montagmorgen fuhr der Bus durch Paris und erregte nach Aussagen von «CitizenGO» die Aufmerksamkeit und das Lob vieler Passanten. Er fuhr auch an vielen Polizisten vorbei, ohne dass diese etwas gesagt hätten.
Am späten Nachmittag erhielt die Organisation eine Nachricht aus Paris: «Bus von der Polizei gestoppt, die Kollegen, die im Bus waren, werden zu einer Polizeistation gebracht.» Es dauerte lange, bis es ihnen gelang, Kontakt mit dem Team aufzunehmen. Sie erfuhren, dass Polizisten den Bus mitten in Paris angehalten und mit vorgehaltener Waffe umzingelt hatten. Die Polizei verhaftete sechs Teammitglieder von «CitizenGO» und den Busfahrer. Begründung: Sie hätten «eine Demonstration ohne Genehmigung der französischen Regierung organisiert».
«Das war kein Versehen unsererseits, natürlich machen wir immer unsere Hausaufgaben, bevor wir etwas organisieren», schreibt Eduard Pröls von «CitizenGO» in seinem Mail. «Die betreffenden Vorschriften beziehen sich auf gross angelegte Demonstrationen auf der Strasse, auf Protestmärsche. Nicht auf einen bedruckten Bus.»
Die Teammitglieder von «CitizenGO» wurden in Handschellen gelegt. Sie wurden nach Auskunft der Organisation durchsucht und ihre Habseligkeiten konfisziert. Man habe ihnen die Möglichkeit verweigert, ihre Anwälte zu kontaktieren, «einigen wurde nicht einmal erlaubt, Kontakt zu ihren Familien aufzunehmen». Man drohte ihnen gar eine längere Gefangenschaft an.
Es gelang «CitizenGO», einen kompetenten Anwalt einzuschalten, der bei den Behörden am Dienstagmorgen die Freilassung der Teammitglieder und des Busfahrers erreichte.
Jene Teammitglieder, die noch nicht polizeilich verhört worden waren, mussten am Nachmittag zur weiteren Befragung auf die Polizeiwache zurückkehren. Dann entschied die Staatsanwaltschaft, dass es keine Grundlage für eine Anklage gab.
Inzwischen sind die Teammitglieder auf dem Heimweg. Die Polizei verlangte zunächst, dass vor einer Weiterfahrt die Beschriftung vom Bus entfernt werden müsse. Dies verweigerten die Teammitglieder «und so wurde der Bus von Polizeimotorrädern aus Paris hinausbegleitet».
«CitizenGO» schreibt in ihrem Mail: «Unseren Quellen zufolge handelte die französische Polizei auf Befehl hochrangiger Politiker, die sich über die Aufmerksamkeit, die unsere Kampagne erfährt, massiv ärgern. Sie sehen den Schandfleck auf dem Ruf Frankreichs und schämen sich.» Die Organisation kündigt an, «Klage gegen hochrangige Schlüsselfiguren einreichen: Frankreichs Präsidenten Macron, den Generalstaatsanwalt, der offenbar hinter dem Druck steckt, uns zu verhaften, und die Gendarmerie.» Sie ist überzeugt, dass es sich um eine ideologische und politische Verfolgung handelt.
«Es ist erschreckend, dass eine Botschaft, in der dazu aufgerufen wurde, die Angriffe auf Christen einzustellen, auf eine so unverhältnismässige und bösartige Reaktion der Behörden gestossen ist», so Eduard Pröls.
Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
auch in der germanischen Demokratie von ihren ??? " Oberen" vergackeiert werden, desto mehr wenden sich von der Kirche als Institution ab. Und das empfinde ich als respektabel. Meinen Austritt aus solch einem "Verein" würde ich heute sofort einleiten, wenn ich dies nicht bereits vor einigen Jahren getan hätte.
Ob ich etwa schon die Kommentar-Richtlinien überschritten Habe? Sicherlich noch nicht! Aber man weiß ja nie !