Übergabe der Petition an den Mediensprecher von Bundesrat Alain Berset, Martin Binder (ganz rechts). (Bilder: zVg)

Pro Life

Petition betreffend künstlicher Befruchtung eingereicht

Heute Nachmittag reichten «HLI-Schweiz», EDU, «Ja zum Leben» und der «Neue Rütlibund» die Petition «Künstliche Befruchtung – nicht auf Kosten der Allgemeinheit» an die «Eidg. Kommission für allgemeine Leistungen und Grundsatzfragen (ELGK)», das BAG und den Bundesrat ein. Martin Binder, Mediensprecher von Bundesrat Alain Berset, nahm die Petition entgegen.

Für die Petition sind 4615 Unterschriften gesammelt worden. Sie fordert dazu auf, das Verfahren zur Zulassung der Finanzierung der assistierten Fortpflanzung durch die Krankenkassen sofort zu stoppen. Dieses hätte geschätzte Mehrkosten von jährlich ca. 86 Mio. Franken für die Krankenkassen zur Folge, für welche die Allgemeinheit aufkommen müsste. Dies in einer Zeit, in welcher die Bevölkerung ohnehin durch explodierende Krankenkassen-Prämien belastet wird. Gemäss neuesten Berechnungen muss für das nächste Jahr mit einer Prämienerhöhung von 7,5 % bis 10 % gerechnet werden. Medienberichten zufolge ist ein entsprechendes Gesuch zur Zeit bei der «Eidg. Kommission für allgemeine Leistungen und Grundsatzfragen» (ELGK) hängig.

Am 27. April 2023 wurde die Statistik der assistierten Fortpflanzung für das Jahr 2021 veröffentlicht. Demnach wurden 6934 Paare mit Methoden der In-vitro-Fertilisation (IVF) behandelt, das heisst die Zeugung erfolgte ausserhalb des Körpers der Frau. Das ist ein neuer Rekord. Müssten die Krankenkassen die Behandlungskosten übernehmen, ergäbe das ca. 86 Millionen Franken pro Jahr zulasten der Allgemeinheit.

Ein einziger frischer IVF-Zyklus (2021: total 7721) kostet zwischen 7000 und 10 000 Franken. Ein Kryozyklus (2020: total 6006), bei dem tiefgefrorene Embryonen aufgetaut werden, kostet etwa 2300 Franken. Zu beachten ist auch, dass die sogenannte Präimplantationsdiagnostik (PID) boomt. Die Zahl dieser kostenintensiven Behandlungen hat sich von 2018 bis 2021 mehr als verdreifacht (2020: 215; 2021: 697). Ursprünglich wurde PID für Paare zugelassen, welche eine genetisch bedingte Krankheit übertragen können. Die Embryonen werden deshalb untersucht, allfällige Träger vernichtet und nur nicht betroffene Embryonen in die Gebärmutter der Frau übertragen. Das liessen im Jahr 2021 76 Paare (10,9 %) durchführen. Allerdings kommen 623 Paare hinzu, die ihre Embryonen einem genetischen Screening (Suche nach genetischen Abnormalitäten, sogenanntes Aneuploidie-Screening) unterwarfen. Eine PID-Behandlung kostet ca. 2000–5000 Franken mehr als eine IVF. Allein die PID generiert in der Schweiz jetzt schon Unkosten von ca. 7 Mio. Franken.

Wir fordern Bundesrat Alain Berset und die zuständigen Behörden auf, den Leistungskatalog der Krankenkassen nicht auszuweiten, weil dies markante Auswirkungen auf unsere massiv steigenden Krankenkassenprämien hätte.
 


Schattenseiten der assistierten Fortpflanzungsmedizin
Die negativen Aspekte der assistierten Fortpflanzungsmedizin sind gravierend, werden aber im öffentlichen Diskurs oft ausgeblendet. Auf die im Jahr 2021 2487 geborenen Kinder kommen 10 766 tiefgefrorene Embryonen, deren Schicksal ungewiss ist und 12 884 vernichtete Embryonen. Dieser Embryonenverschleiss widerspricht der Bundesverfassung, welche gemäss Art. 119 Abs. 2 die Würde des Menschen auch in der Fortpflanzungsmedizin zu garantieren hat. Zur Schattenseite gehören auch 23,2 % Spontanaborte (2021: 757), 29 Abtreibungen und 14 Totgeburten. 10 Babys starben innerhalb eines Monates. Jede Schwangerschaft nach assistierter Fortpflanzungsmedizin gilt als Risikoschwangerschaft. Etwa 13,5 % der Geburten nach IVF sind Frühgeburten (vor Ende 37. Woche).
 

Link zur Statistik 2021 des BFS

Weitere Dokumente wie den Brief an Bundespräsident Berset und an die «Eidg. Kommission für allgemeine Leistungen und Grundsatzfragen» (ELGK) finden Sie veröffentlicht am auf der Homepage von Human Life International (HLI-Schweiz)


Human Life International – Schweiz


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