«Dieser Weg will wirklich erarbeitet werden», sagt Tim bei der ersten Rast auf 1000 Metern Höhe oberhalb der Baumgrenze. Vor ihm erstreckt sich das Hochplateau des Dovrefjells in Nebelschwaden; und beim Blick zurück lässt die Morgensonne das gut 200 Kilometer lange Gudbrandstal in saftigem Grün schimmern. Der Student aus Hamburg, der schon zu Fuss nach Santiago de Compostela pilgerte, ist begeistert: «Landschaftlich ist es hier einfach unglaublich!»
Der «Gundbrandsdalsleden» ist eine von acht Routen der Sankt-Olavswege, die alle zum Nidarosdom in Trondheim führen. Im Mittelalter war das Grab des heiligen Olav neben Rom und Santiago de Compostela das drittwichtigste Pilgerziel Europas.
Wikinger, König und Missionar
Der heilige Olav (auch Olaf) Haraldsson wurde im Jahr 995 geboren. Er war der Sohn eines wikingischen Kleinkönigs und unternahm schon in jungen Jahren Räuberfahrten in die Ostsee, nach Dänemark, Holland und England. Als er im Dienst des englischen Königs Ethelred II. stand, lernte er das Christentum kennen und liess sich 1013/14 in Rouen (Frankreich) taufen. Er kehrte in seine Heimat zurück. Dort gelang es ihm, viele kleine Königtümer zu vereinen und die Dänen aus dem Land zu vertreiben. 1016 liess er sich zum König von ganz Norwegen ausrufen.
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