Symbolbild. (Bild: misionerosmsp/Cathopic)

Kirche Schweiz

Platzt den Bischöfen der römische Kragen?

In ihrer Medienmitteilung zur 340. ordentlichen Versammlung teilte die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) mit, dass sie die Zusammenarbeit mit dem «Katholischen Medienzentrum» (kath.ch) allenfalls aufkündigen will.

«Auf Krawall gebürstet»: So bezeichnet die «Neue Zürcher Zeitung» die Berichterstattung von «kath.ch». Nun scheinen die Schweizer Bischöfe von der Krawall-Berichterstattung des in ihrem Auftrag tätigen Mediums «kath.ch» genug zu haben.

In der Medienmitteilung von heute Montag, den 12. Juni 2023, heisst es unter dem Titel «Zusammenarbeit SBK – Katholisches Medienzentrum (kath.ch)»:

«Die Bischöfe und Territorialäbte sind seit längerem besorgt über einige Artikel, die auf kath.ch veröffentlicht werden. Erst kürzlich waren Artikel über die Jungfrau Maria, die Diözese Chur oder die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg in mehrfacher Hinsicht sehr problematisch.

Diese wiederholten Veröffentlichungen verletzen Gläubige und führen bei diesen zu Unverständnis und Wut. Weil das Rahmenstatut sowieso angepasst werden muss, überlegen sich die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz, ob und in welchem Rahmen es sinnvoll ist, den diesem Medium erteilten Auftrag beizubehalten.»

Die in der Medienmitteilung erwähnte blasphemische Serie zur Muttergottes hat zu einer Petition von «Pro Ecclesia», «Die Schweiz betet» und dem «Fatima Weltapostolat» geführt. Ob diese Petition der Auslöser für das Umdenken der Bischöfe darstellt oder ob ihnen einfach «der Kragen geplatzt ist», ist nicht bekannt. Es bleibt zu hoffen, dass die Bischöfe ihren Worten auch (überfällige) Taten folgen lassen.

Eine von der Schweizer Bischofskonferenz, der «Römisch-Katholischen Zentralkonferenz (RKZ)» und dem «Katholische Medienzentrum» im Jahr 2022 durchgeführte Mediation hat ausser einer nichtssagenden «Gemeinsamen Erklärung» keine positiven Ergebnisse gezeitigt, was angesichts der chronischen Therapieresistenz der Exponenten des «Katholischen Medienzentrums» bzw. von «kath.ch» wenig erstaunt.

Die Schweizer Bischöfe befinden sich in einer ausgesprochenen Zwickmühle: Sowohl sie selbst als auch das in ihrem Auftrag arbeitende «Katholische Medienzentrum» (kath.ch) werden von der «Römisch-Katholischen Zentralkonferenz» finanziert, die deren ideologischen Kurs weitgehend unterstützt.

Die Kritik der Schweizer Bischofskonferenz betrifft nur das deutschsprachige «kath.ch», nicht jedoch das französischsprachige «cath.ch» oder das italienischsprachige «catt.ch».


Redaktion


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    Michael 16.06.2023 um 16:27
    Exodus 7,2b:
    "Es werden noch Zeichen und Wunder geschehen".
    Wie lange hat das jetzt schon gedauert?
  • user
    Cavaliere 16.06.2023 um 14:34
    Kat.ch ist gegen die Kirche und sollte man streichen!!!
    Swiss-cath.ch sollte man unterstützen !
  • user
    Tobias Maier 13.06.2023 um 12:59
    Es braucht dringend einen Neuanfang! Im Grunde wäre es notwendig, aus der Kooperation herauszugehen und alles auf neue Füsse zu stellen. Sofern die cath.ch und catt.ch gute Arbeit leisten, könnten ihre Mitarbeiter bei einem Neuanfang ja übernommen werden.
  • user
    Claudio Tessari 13.06.2023 um 10:53
    Bezüglich diesem Thema führte ich ein intensives Gespräch mit einem Bischof, und dieser erklärte mir, dass eben wie im Artikel beschrieben, cath.ch und catt.ch das französisch und italienisch sprachige Portal gute Arbeit leiste, wir das Problem vor allem im deutschsprachigen haben. Ähnlich wie katholisch.de . Wenn man jetzt kath.ch einfach das Geld streicht, leiden dann jene auch darunter welche es gut machen. Dennoch hoffe ich, dass unsere Petition sowie auch das Beklagen der Gläubigen den Bischöfen die Augen öffnen und sie Druck auf kath.ch ausüben. Es ist aber auch wichtig, dass so viele wie möglich die Petition unterschrieben.